„Wir für Demokratie“ in Langenfeld
Engagiert für Demokratie
Unser im Januar 2024 gegründete Bündnis “Wir für Demokratie“ engagiert sich für ein friedliches, ein offenes, ein solidarisches Langenfeld, in dem Hass und Hetze, Ausgrenzung und Diskriminierung und völkisch-nationales Gedankengut keinen Platz haben. Wir wissen, dass weltweit nur 8 % der Menschen in einer liberalen Demokratie leben. Das ist ein kostbares Gut und wir müssen lernen, dafür im Alltag einzutreten. Wenn wir unsere Demokratie wertschätzen, müssen wir sie überall verteidigen und besonders an dem Ort, wo wir leben, in unseren Nachbarschaften, Quartieren, Stadtteilen und in unserer Stadt Langenfeld.
Durch alle gesellschaftlichen Bereiche, im Schulterschluss von Bürgerinnern und Bürgern, Stadt, Zivilgesellschaft, Sport, Wirtschaft und Politik stehen die Mitglieder für ein demokratisches Langenfeld. Unser Bündnis ist beachtlich gewachsen. Es vereint mittlerweile 60 Institutionen und Organisationen aus Politik und Verwaltung, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Kirchen und Religionsgemeinschaften. Das Bündnis ist überparteilich und dynamisch. Es fördert die Vernetzung und Kooperation von Bündnismitgliedern unterschiedlichster Traditionen. Das zeigt: Uns verbindet mehr, als uns trennt!
Uns eint das gemeinsame Ziel, die Demokratie nicht nur als Regierungsform, sondern vor allem als Lebensform zu stärken, zu verteidigen und weiterzuentwickeln, so wie es der Sozialphilosoph Oskar Negt postuliert „Demokratie ist die einzige Staatsform, die gelernt werden muss-immer wieder, tagtäglich, ein Leben lang.“
Das Bündnis “Wir für Demokratie“ schafft in Langenfeld Raum für ungewöhnliche Partnerschaften und neue Kooperationsformen, initiiert innovative Projekte und fungiert als Verstärker für das Engagement seiner Mitglieder. Es setzt ein deutliches Zeichen für Vielfalt, Akzeptanz, Offenheit, Menschlichkeit und sozialen Zusammenhalt – und positioniert sich entschieden gegen Demokratiefeindlichkeit und jede Form von Extremismus. Wir zeigen gemeinsam, dass wir für ein friedliches Miteinander, Gemeinwohl und Menschlichkeit eintreten.
Zusammen mit unseren Mitgliedern ist es uns ein wichtiges Anliegen, Interesse für politische Beteiligungsprozesse für alle Generationen zu wecken und die Notwendigkeit der dafür zur Verfügung stehenden Räume zu fordern und sie mit Leben zu füllen .Ebenso wichtig ist es, junge Menschen frühzeitig an Demokratie, Beteiligung und freiwilliges Engagement heranzuführen sowie Bürgerinnen und Bürger im Erwachsenenalter für Demokratie begeistern.
Wir in Langenfeld
- sind für eine freie und demokratische Gesellschaft
- begegnen jedem Menschen offen und ohne Vorurteile
- repräsentieren Vielfalt und engagieren uns gegen Diskriminierung
- begegnen jedem Menschen mit Respekt und Toleranz
- glauben an die Gleichwertigkeit aller Menschen
- sehen in der Vielfalt Chancen und keine Risiken
Demokratie bedeutet Verantwortung übernehmen.
Der jüdische Publizist Michel Friedmann erinnert uns daran, wenn wir wirklich Demokratie wollen: „Wollen bedeutet: Verantwortung übernehmen. Wollen bedeutet: sich einmischen. Wollen bedeutet: mitprägen.“
Ja, wir wollen das. Wir hier in Langenfeld zeigen Haltung und übernehmen Verantwortung für eine Gesellschaft, in der Menschenwürde unantastbar bleibt. Doch das erfordert Mut – den Mut, den Mund aufzumachen, wenn Unrecht geschieht, wenn gehetzt und ausgegrenzt wird. Das ist nicht immer leicht, aber man kann es lernen. Das nennt man auch „radikale Höflichkeit“. Wir haben in unserer Stadt viele positive Beispiele dafür, dass es funktioniert – in Familien, am Arbeitsplatz, in Vereinen und Parteien.
Demokratie braucht Kompromisse.
Wir appellieren an uns alle – und an die politischen Verantwortlichen: Demokratie ist keine Show, sondern harte Arbeit! Sie lebt von Verhandlung. Die drängenden wirtschaftlichen und sozialen Fragen unserer Zeit lösen wir nicht mit populistischen Parolen, sondern mit tragfähigen Antworten und Kompromissen. Das ist der beste Schutz gegen Hass und Hetze. Wie kann das geschehen?
Demokratie muss sich weiterentwickeln.
Bürgerbeteiligung und neue Formate wie Bürgerräte – all das muss auch hier in Langenfeld diskutiert und umgesetzt werden. An die Erfahrungen mit Bürgerwerkstätten kann angeknüpft werden. Denn wer könnte besser über die Herausforderungen vor Ort mitentscheiden als die Bürgerinnen und Bürger selbst? Demokratie heißt: Mitbestimmung ermöglichen, alltägliche Sorgen ernst nehmen, Lösungen gemeinsam erarbeiten. Im Quartier kann man damit beginnen! Und das schafft Zusammenhalt!

Januar 2024



